Elektronische Übermittlung standardisiert

Das Bundesgesundheitsministerium fordert eine schnelle und interoperable Digitalisierung im Gesundheitswesen. Laut den beiden Kooperationspartnern KV Telematik GmbH (KVTG) und Gevko stehen die notwendigen technischen Komponenten hierfür jetzt zur Verfügung.

Der Mitte Mai 2019 durch das Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Referentenentwurf für das „Digitale Versorgung Gesetz“ (DVG) sieht eine weitreichende Nutzung der elektronischen Kommunikation für Praxen vor. Schwerpunkte sollen die elektronischen Verordnungen und der elektronische Arztbrief sein. Mit tHENA und KV-Connect steht die notwendige Technik jetzt in den Startlöchern.

Dreijährige Zusammenarbeit

Die unbürokratische, strukturierte und sichere Übertragung von ärztlichen Verordnungen etwa an Krankenkassen, Leistungserbringer oder Datenannahmestellen steht im Fokus der vereinbarten Zusammenarbeit der KV Telematik GmbH (KVTG) und der Gevko GmbH. Hierzu haben die Gevko und die KVTG mit tHENA und KV-Connect in den letzten drei Jahren die notwendigen Technologien entwickelt, die bereits bei diversen Krankenkassen und zahlreichen Arztpraxen im Regelbetrieb sind. So werden schon heute elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) und Heilmittelverordnungen über den Übertragungsstandard KV-Connect aus den Praxisverwaltungssystemen an das Datenroutingsystem tHENA geschickt. 

Keine „Raketenwissenschaft“

Es ist das erklärte Ziel der beiden Partner, die Übermittlung der jährlich über eine Milliarde Transaktionen elektronisch aus den rund 170 verschiedenen Praxisverwaltungssystemen heraus möglichst aufwandsarm für alle Beteiligten umzusetzen. „In verschiedenen gemeinsamen Projekten mit der Gevko haben wir erfolgreich bewiesen, dass elektronische Verordnungen wie die eAU und von Heil- und Hilfsmitteln keine Raketenwissenschaft sind. Nun wollen wir gemeinsam dem Gesetzgeber dabei helfen, seine ambitionierten Vorhaben fristgerecht zu realisieren.“, unterstreicht Dr. Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der KVTG.

Professor Dr. Guido Noelle von der Gevko sieht die Kooperation ebenfalls positiv: „Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Anstrengungen des Bundesgesundheitsministers elektronische Lösungen zu schaffen stellt die Partnerschaft einen wichtigen Meilenstein im Sinne einer schnellen Umsetzung dar.“

Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die beiden Unternehmen die Grundlage zur Unterstützung der aktuellen Gesetzesinitiativen des BMG schaffen, die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen schnell und interoperabel umzusetzen. Um dies zukunftssicher aufzustellen, hat die KV Telematik GmbH den Dienst KV-Connect zur Bestätigung als native Anwendung der Telematikinfrastruktur bei der Gematik eingereicht.

Partner KV Telematik & Gevko: Die KV Telematik GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Über den verschlüsselten Kommunikationsdienst KV-Connect können Ärzte und Psychotherapeuten direkt aus den Softwaresystemen Nachrichten austauschen. Die Gevko GmbH steht für die Begriffe „Gesundheit – Versorgung – Kommunikation“. Als AOK Tochtergesellschaft entwickelt sie IT-Standards für Versorgungsmanagement am „point of care“ und Softwarelösungen zur Unterstützung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.