Digitale Pathologie in Stuttgart gestartet

Nur wenige Institute für Pathologie in Deutschland haben bislang auf digitale Prozesse umgestellt. (Foto: Philips)

Im Marienhospital Stuttgart ist jetzt eine digitale Pathologie eingeführt worden. Ziel ist es, die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krebs und anderen Erkrankungen durch einen automatisierten digitalen Workflow zu verbessern und effizienter zu gestalten. Das Projekt wurde gemeinsam mit Philips umgesetzt.

Die Pathologie ist für die Gesundheitsversorgung von entscheidender Bedeutung. Denn 70 Prozent der Entscheidungen, die das Leben von Patientinnen und Patienten betreffen, beinhalten eine Laboruntersuchung oder einen histopathologischen Befund. Die Knappheit an technischem und ärztlichem Personal, zu wenig Platz und Zeit, die Zunahme komplexer Anfragen sowie vielfältige Arbeitsabläufe in verschiedenen Systemen und Abteilungen setzen die Institute für Pathologie jedoch unter großem Druck. 

Langfristige Partnerschaft

Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde im Marienhospital Stuttgart nun die digitale Pathologie eingeführt. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit Philips. Die Neugestaltung der Pathologie und ihrer Prozesse ist eines der Kernelemente einer langfristig angelegten Partnerschaft von Philips und dem Marienhospital, die im Oktober 2020 gestartet wurde. In der digitalen Pathologie die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krebs und anderen Erkrankungen durch einen automatisierten digitalen Workflow zu verbessert und effizienter gestaltet werden.

Pathologie der Zukunft 

„Die Digitalisierung der Pathologie ist die Zukunft“, sagt Markus Mord, Geschäftsführer des Marienhospitals Stuttgart. „Wir sind durch die Implementierung der neuesten Technologien einer der Vorreiter in „Wir sind durch die Implementierung der neuesten Technologien einer der Vorreiter in diesem Bereich. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren künftig von schnelleren und digital unterstützten Diagnosen.“

Die Ablösung der konventionellen Lichtmikroskopie durch die virtuelle Mikroskopie hat zahlreiche Vorteile – sowohl für die Anwendenden als auch für die Patientinnen und Patienten. So lassen sich die Objektträger mit den Proben nun digitalisieren. Die Pathologinnen und Pathologen haben von überall Zugriff auf die für die Befundung notwendigen Dateien in Form hochauflösender histologischer Bilder. 

Präzisere Diagnosen

Darüber hinaus erleichtern Analysetools die Auswertung und unterstützen bei schnelleren, präziseren Diagnosen. Gleichzeitig können die Bilder mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer virtuell besprochen werden.

Auf KI-Einsatz vorbereitet

Die Digitalisierung schafft zudem die Voraussetzungen für den Einsatz künstlicher Intelligenz. „KI ist eine Schlüsseltechnologie“, betont Michael Heider, Business Marketing & Sales Leader Precision Diagnosis, Philips GmbH Market DACH. Sie könne die Pathologinnen und Pathologen des Marienhospitals Stuttgart perspektivisch von Routineaufgaben entlasten.