Barmer kooperiert mit Kinderheldin

Ab sofort biete die Krankenkasse Barmer ihren Versicherten eine Beratung durch Hebammen per Chat oder Telefon an. Zusammen mit dem Kooperationspartner Kinderheldin soll so auch Familien in unterversorgten Gebieten geholfen werden, in denen Hebammen nur schwer zu finden sind.

Die Barmer stellt ihren Versicherten den Service während der Schwangerschaft und in den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes täglich von 7 bis 22 Uhr kostenlos zur Verfügung. Für Kinderheldin ist die Zusammenarbeit mit der Barmer die erste bundesweite Kooperation mit einer großen Krankenkasse. „Kinderheldin macht werdenden Eltern und jungen Familien ein Angebot, das schnelle und kompetente Hilfe rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr bietet“, erklärt Nicole Höhmann, die das Hebammenteam bei Kinderheldin leitet.

Als Ergänzung zur bestehenden Versorgung vernetzt das Berliner Unternehmen Schwangere und junge Eltern mit qualifiziertem Fachpersonal. Gerade abends, am Wochenende oder in Situationen, in denen Ärzte oder Hebammen schwer erreichbar seien, könnten Hebammen per Chat oder Telefon bei Unsicherheiten und medizinischen Problemen kompetent beraten. Zuvor müssen sich die Versicherten über die Barmer-Internetseite für das Serviceangebot anmelden.

Hebammen oft schwer zu finden

Deutschlands Eltern stellen Hebammen mehrheitlich gute Noten aus. Allerdings haben viele Familien Schwierigkeiten, überhaupt eine Hebamme zu finden. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Onlineumfrage des Marktforschungsunternehmens Respondi im Auftrag der Barmer. Dafür waren bundesweit 620 Familien befragt worden.

Demnach wurden mehr als drei Viertel der Familien von Hebammen betreut. 13 Prozent konnten keine finden, zehn Prozent verzichteten darauf. 82 Prozent der Familien, die von einer Hebamme betreut wurden, bekamen kurzfristig Antworten auf Fragen rund um die Schwangerschaft. „Hebammen sind für Familien unentbehrliche Partnerinnen. Um mit ihnen zu kommunizieren, nutzen viele anstelle des Hausbesuchs auch Telefonate oder Chats“, sagt der Barmer-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Christoph Straub.