Applikationspaket erleichtert Arbeit für Chirurgen

Das Software-Applikationspaket Evar Guidance Engine zur Unterstützung von minimal- invasiven Behandlungen von Bildgeb hat Siemens Healthcare nun vorgestellt. Dabei handelt es sich laut Hersteller um das erste Applikationspaket, das das Einsetzen eines Stents mittels Fusionsbildgebung durch automatisierte Arbeitsschritte ermöglicht.

Die Applikation unterstützt den kompletten Eingriff von der Analyse der CT- Voraufnahme über die bildgeführte Intervention bis hin zur intraoperativen 3D- Kontrolle mit automatisierten Arbeitsschritten. Die CT-Aufnahme wird automatisch für die Überlagerung mit dem 2D-Röntgenbild, die sogenannte Fusionsbildgebung, vorbereitet. Dabei erkennt Evar Guidance Engine die Gefäßwände der Aorta, markiert zusätzlich die abgehenden Hauptgefäße und berechnet die optimale Angulation des C-Bogens. Danach lassen sich die die anatomischen Markierungen der CT-Voraufnahme direkt auf dem Röntgenbild anzeigen und dienen dadurch als Orientierung für den Chirurgen. Dadurch soll die präzise Stent-Platzierung ermöglicht werden..

Darüber hinaus soll die Fusionsbildgebung im Hybrid-OP die benötigte Strahlendosis sowie die Kontrastmitteldosis für den Patienten im Vergleich zur herkömmlichen Vorgehensweise ohne 3D-Bildführung verringern. Dadurch soll nicht nur eine sehr präzise Positionierung des Stents erfolgen können, sondern es soll sich gleichzeitig auch die OP-Zeit verkürzen. Dr. Philipp Geisbuesch, Gefäßchirurg am Universitätsklinikum in Heidelberg, arbeitet bereits mit einem Prototypen der neuen Software: „Die Optik ist absolut überzeugend, weil man alle wichtigen Orientierungspunkte immer vor Augen hat. Ich weiß stets, wo sich die Nierenarterie befindet, und welche Angulation ich wählen muss. Dank der Fusionsbildgebung können wir den Endograft mit der korrekten Angulation auf den Punkt genau platzieren. Und all das mit sehr geringem Kontrastmitteleinsatz.“

Die Ergebniskontrolle kann direkt am Ende des Eingriffs mit syngo DynaCT 3D- Bildgebung durchgeführt werden. Für Geisbuesch ist dies ein ein besonders wichtiger Schritt: „Mithilfe dieses kontrastmittelgestützten Cone-Beam-CTs haben wir bei sieben Prozent der Patienten Komplikationen im Zusammenhang mit der Gefäßprothese oder andere Probleme entdeckt, die wir noch auf dem OP-Tisch unmittelbar beheben konnten.“ Evar Guidance Engine wird als Bestandteil der Pure-Plattform für die Angiographie- Systeme Artis zee, Artis Q, Artis zeego und Artis Q.zen verfügbar sein.