Mit ORBIS U hat Agfa HealthCare die neue Version seines Krankenhaus-Informationssystems (KIS) vorgestellt. Es baut auf zwar auf dem ORBIS-System auf, soll es aber für künftige Herausforderungen in der Gesundheitswirtschaft deutlich erweitern. Mit ORBIS arbeiten derzeit täglich rund 700.000 Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„ORBIS U ist technologisch auf einer modularen, web- und cloudfähigen Basis völlig neu entwickelt und somit hochmodern“, sagt Martina Götz, Leitung Marketing Kommunikation bei Agfa HealthCare. So wurde das Software-Design deutlich verändert und orientiert sich nun am Design von Apps. „Damit folgen wir einem anderen Paradigma als im bekannten ORBIS, das noch eher papierbasierte Strukturen als Basis nutzt“, so Götz. ORBIS U hingegen sei user- und aufgabenorientiert und zusätzlich für die mobile Nutzung optimiert. Die Basis bildet eine Drei-Schichten-Architektur. „Aussehen und Bedienung der neuen Softwaregeneration sind responsiv, weitgehend intuitiv und richten sich danach aus, was der Nutzer gerade macht und welche Informationen er braucht“, erläutert Götz.
ORBIS U soll im kleinen Kreiskrankenhaus ebenso einsetzbar sein wie in einer Klinikkette mit 50 oder mehr ambulanten und stationären Einrichtungen. Die Entwicklung der neuen Plattform ist als Projekt parallel zur Pflege und Weiterentwicklung des heutigen ORBIS aufgesetzt. Die Kunden können daher laut Hersteller Schritt für Schritt – Funktion für Funktion – auf ORBIS U umsteigen, ohne einen großen Versionswechsel durchführen zu müssen, der einem Systemwechsel gleichkäme. Agfa HealthCare bezeichnet das als einen „non-disruptiven Technologiewechsel“. Komponente für Komponente werden dabei bisherige Funktionen im Kontext der weiter bestehenden Plattform ORBIS durch die neuen ORBIS U-Applikationen ersetzt. Alle bereits erfassten Informationen sollen in den Anwendungen weiterhin verfügbar bleiben.
ORBIS U soll alle Anwendungsfälle, die ORBIS heute verarbeitet, auch weiterhin unterstützen und auch einige Neuerungen bieten. Eine davon ist beispielsweise die Fieberkurve mit verbesserten Möglichkeiten zur Individualisierung und intuitiver Bedienung. Die neue Version des KIS besteht aus ineinandergreifenden Komponenten, die Einzelfunktionen bereitstellen. Diese Komponenten werden zu fach- und berufsgruppenspezifischen Komplexen zusammengestellt, den sogenannten Profilen. Jedes Profil bietet einen fach- und berufsspezifischen Arbeitsplatz, der sich dem jeweiligen Arbeitszusammenhang des Benutzers anpassen soll. Das soll die Navigation im System vereinfachen.