1,2 Millionen Euro für Innovationslabor

3D Rendering Pflegeroboter
Innovationslabor: Roboter und Exoskelette zur Unterstützung von Pflegefachpersonal (Foto: pitinan/123rf.com)

Die Erforschung und Entwicklung digital-assistierter Produkte, Therapie- und Behandlungsformen und neue Dienstleistungen zur Unterstützung von Pflegenden stehen im Fokus eines Innovationslabors in Halle, das jetzt eine Förderung von 1,2 Millionen Euro erhält.

Das Bündnis „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG)“ unter Leitung der Universitätsmedizin Halle (Saale) erhält die Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für den Aufbau des „TDG-Innovationslabors für digitalisierte Pflegeversorgung“. Darüber hinaus entsteht eine wichtige Infrastruktur für die rund 80 Kooperationspartner des Bündnisses. Das Innovationslabor wird unter anderem mit Robotern, Exoskeletten zur Unterstützung von Pflegefachpersonal und Transportdrohnen erweitert. Zudem wird es mit einem Virtual-Reality-Studio, 3-D-Druckern und verschiedenen smarten, tragbaren körpernahen Technologien und Sensoren ausgestattet. Geplant ist die Fertigstellung des Büros bis 2022.

Gezielte Erweiterung

An der Universitätsmedizin entsteht bereits aktuell eine Innovationsinfrastruktur. Sie besteht aus einem Zukunftslabor für Pflege, einer häuslichen Simulationsumgebung, Kreativräumen sowie 3-D-Druck- und Scanmöglichkeiten. Diese Infrastruktur wird mit dem neuen Innovationslabor gezielt um robotische und assistive Systeme, Virtual- und Augmented-Technologien sowie körpernahe Sensorik erweitert. Zudem soll es neue Möglichkeiten zum Rapid Prototyping geben.

Neue Möglichkeiten kleine und mittlere Unternehmen

„Die anzuschaffenden Technologien bieten großes Potenzial für transferstarke und nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Innovationsfeld der TDG. Da die Wirtschaftspartner des TDG-Bündnisses bis auf eine Ausnahme ausschließlich kleine und mittlere Unternehmen sind, erhalten sie durch das Innovationslabor Zugang zu zukunftsweisenden Technologien, deren Anschaffung ein größeres finanzielles Risiko für die Unternehmen darstellen würde“, sagt A Prof. Dr. Patrick Jahn, Professor für Versorgungsforschung an der Universitätsmedizin Halle und Projektleiter der TDG.Als Experimentier- und Erprobungsraum steigere das Labor die Innovationskraft aller Partner und unterstütze den gesamten Innovationsprozess, begonnen bei der bedarfsorientierten Ideenfindung bis hin zur Umsetzung resultierender Projekte.