Neutrale Meinungen für Gesundheitskonto-Inhaber

Patienten, die ein Gesundheitskonto bei Vitabook nutzen, können sich künftig auf einer kostenfreien Onlineplattform anonym zu Erkrankungen informieren sich mit anderen Betroffenen vernetzen und austauschen.

Welche Therapien haben wirklich zu einer Linderung geführt? Welcher Wirkstoff wurde am besten vertragen? Die Onlineplattform gesundheits-erfahrungen.de ermöglicht einen anonymen Austausch zwischen betroffenen Patienten, indem sie diese miteinander vernetzt. „Patienten greifen auf die Erfahrungen anderer zu, können dadurch auf Augenhöhe mit dem behandelnden Arzt sprechen“, erklärt Dr. Nils D. Haberland, Initiator der Webseite.

Der Gesundheitskonto-Anbieter Vitabook kooperiert jetzt mit dem Portal, was Usern beider Portale Nutzen bringen soll: Den Besuchern von gesundheits-erfahrungen.de stehen demnächst evidenzbasierte medizinische Informationen zur Verfügung, Vitabook-Gesundheitskonto-Inhaber können auf authentische Erfahrungsberichte anderer Patienten zugreifen.

Assistenzlösungen für Patienten

„Ziel von Vitabook ist es, Patienten nicht nur ein digitales Gesundheitskonto zu bieten, sondern der persönliche Gesundheitsassistent seiner User zu sein“, bekräftigt Vitabook-Geschäftsführer Markus Bönig. Die technische Umsetzung läuft bereits. In wenigen Wochen werden die 241.000 Vitabook-User direkt auf die Patientengruppen und Posts von gesundheits-erfahrungen.de zugreifen können. „Die Kommunikation mit anderen Betroffenen über Diagnosen, Behandlungsmethoden und Wirkstoffe ist eine Hilfe zur Selbsthilfe“, meint Bönig.

Statistische Auswertung der Patientenmeinungen

Vor sechs Monaten initiierte der Frankfurter Neurochirurg Dr. Nils D. Haberland gesundheits-erfahrungen.de. Die Plattform knüpft an die Gewohnheiten der User an, sie finden gleiche Funktionen und einen ähnlichen Aufbau wie bei bekannten Social-Media-Portalen. Sie können Liken, Posten, Videos und Fotos hochladen und Artikel lesen – und alles mit ihrer Community-Patientengruppe auf gesundheits-erfahrungen.de teilen. „Aber der Patient bleibt anonym, denn Datensicherheit und der Schutz persönlicher Rechte ist uns ein zentrales Anliegen“, betont Dr. Nils D. Haberland. Der Plattform sind drei internationale Datenbanken (internationaler Diagnoseschlüssel, internationale Wirkstoffliste, internationaler OPS – Codes für die spezifischen Therapien) für die statistische Auswertung der Patientenmeinungen hinterlegt. Diese werden nach Alter, Geschlecht und Land sortiert graphisch dargestellt. „So können unsere Daten und Ergebnisse besser mit anderen Erhebungen verglichen werden. Auch ich als Mediziner möchte wissen, welche Operationsmethode oder Behandlung von den Patienten positiv bewertet wird. Das brauche ich für meine tägliche Arbeit, um besser auf meine Patienten einzugehen und Therapiekonzepte zu justieren“, erklärt Haberland.