Medizinstudenten fordern mehr Digitalisierung

Medizinstudierende fordern eine stärkere Digitalisierung ihres Studiums (Foto: © wavebreakmediamicro/123rf.com).

Medizinstudierende wünschen sich eine stärkere Digitalisierung ihres Studiums. Studierende im Hartmannbund empfehlen dringend, den „Corona-bedingten Digitalisierungszugewinn“ sinnvoll zu nutzen und weiterzuentwickeln. 

Das Semester hat nach Einschätzung der Studierenden trotz Online-Seminaren und -Vorlesungen überwiegend funktioniert und eine flexiblere Studienstruktur ermöglicht. In dieser Flexibilität sehen die angehenden Mediziner einen Mehrwert, der unbedingt erhalten und ausgebaut werden sollte. Die Studierenden schlagen deshalb eine Abwendung vom klassischen Studium vor. Gleichzeitig betonen sie, dass Praxisunterricht grundsätzlich elementar für den Studienerfolg bleibt.

Digitalisierungs-Zugewinn beibehalten

„Viele Studierende haben die Lehre in diesem Semester als weniger defizitär empfunden, als befürchtet. Es hat ihnen ermöglicht, eigene Schwerpunkte zu vertiefen. Diesen Zugewinn sollten wir unbedingt beibehalten“, sagt Christian Wolfram, Vorsitzender des Studierendenausschusses. Seiner Ansicht nach könnte dieser Zugewinn weitere Möglichkeiten schaffen, wie zum Beispiel auch zusätzliche Famulaturzeiten oder Zeit für Forschung. Wolfram schlägt vor, dass das kommende Hybridsemester für Evaluationen und eine kontinuierliche Etablierung digitaler Lehrformate genutzt werden sollte. Der Unterricht am Patienten dürfe darunter aber nicht leiden.

Gleichzeitig halten die Studierenden auch alternative Prüfungsformate für dauerhaft denkbar. So könnten beispielsweise klassische Klausuren durch Fallberichte oder ähnliche Leistungsnachweise ersetzt werden. Auf diese Weise könnte nicht nur die Flexibilität zunehmen, sondern auch der Prüfungsdruck abnehmen.