Über Landarztquote zum Medizinstudium

Studierende im Hörsaal. (Foto: Karin Kaiser / MHH)
Studierende im Hörsaal. (Foto: Karin Kaiser / MHH)

Interessierte an Medizinstudienplätzen in Niedersachsen können sich nun erstmals über eine „Landarztquote“ bewerben. Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich, nach ihrem Studium zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten.

Alle drei niedersächsischen Medizinfakultäten nehmen für das kommende Wintersemester 2023/24 Studierende über die Vorabquote an. Auch für den Modellstudiengang HannibaL an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sind Bewerbungen möglich. Die MHH stellt 18 Studienplätze für ein Medizinstudium zur Verfügung. Landesweit sind 60 Studienplätze reserviert. Mit der Umsetzung des „Gesetzes zur Verbesserung der flächendeckenden Versorgung in Niedersachsen“ will die Landesregierung mehr Ärzte für die Arbeit in ländlichen Regionen zu gewinnen. 

Medizinstudium: Bewerbung bis Ende März

Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren läuft bis Ende März zentral über den Niedersächsischen Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA). Interessierte können sich online bewerben. Danach schließt sich ein strukturiertes Auswahlverfahren an. In der ersten Stufe des Auswahlverfahrens werden drei Kriterien berücksichtigt: Gesamtnote der Hochschulzugangsberechtigung mit einer Gewichtung von 30 Prozent, Ergebnis des Tests für Medizinische Studiengänge (TMS) mit einer Gewichtung von 30 Prozent sowie Zeiten einer einschlägigen Berufsausbildung, Berufstätigkeit oder praktischen Tätigkeit mit einer Gewichtung von 40 Prozent. Auf diese Weise werden 120 Bewerber ausgewählt und dann zum Auswahlgespräch eingeladen, das von der Ärztekammer Niedersachsen durchgeführt wird.