Regeneratives Verfahren gegen Haarverlust bis 2020

Neuartige Technologien und Produkte gegen Haarverlust zu entwickeln, haben sich die Unternehmen Kyocera, Organ Technologies und Riken zum Ziel gesetzt. Die Produkte und Technologien sollen auf einer neuartigen Methode zur Transplantation von Haarzellen basieren. Die Markteinführung ist bereits für 2020 geplant.

Die drei Unternehmen, die im Rahmen einer Partnerschaft zusammenarbeiten, sehen enormes geschäftliches Potenzial in der Entwicklung wirksamer Methoden zur Regenerierung von Haarfollikeln. Denn derzeit existiere kein medizinischer Ansatz, um die Zahl der vorhandenen Haarfollikel zu erhöhen, heißt es.

Die im Rahmen der gemeinschaftlichen Forschungsinitiative entwickelte Technologie entnimmt Stammzellen aus den Haarfollikeln des Patienten, züchtet daraus neue Follikel und platziert diese anschließend per Transplantation präzise an der gewünschten Stelle. Zur Behandlung von androgener Alopezie, der häufigsten Art des Haarausfalls, wird eine kleine Zahl von Haarfollikeln eingesammelt. Daraus werden Stammzellen isoliert und kultiviert, um neue Haarfollikelkeime zu züchten. Die regenerierten Keime können den Forschern zufolge anschließend in der Transplantationstherapie des Patienten zum Einsatz kommen. Mit der Methode könne durch Hinzufügen von Pigmentstammzellen sogar die gewünschte Haarfarbe ausgewählt werden. Auch die Zahl der benötigten Haarfollikel lässt sich den Forschern zufolge sich durch die Methode bestimmen.

Kyocera übernimmt technische Umsetzung

Für die technische Umsetzung des Projektes ist Kyocera verantwortlich. Zu den Aufgaben des Unternehmens gehört auch die Bereitstellung geeigneter Geräte zur Zellverarbeitung. Obwohl derzeit noch mehrere Ideen zur Umsetzung diskutiert werden, ist in diesem Zusammenhang die piezoelektrische Technik von Kyocera von besonderem Interesse. Mit dieser Methode können während der Zellverarbeitung kleine Mengen an Zellflüssigkeit präzise freigesetzt werden.

Bis Ende des Geschäftsjahres 2019 (mit Abschluss zum 31. März 2019) wollen Kyocera, Riken und Organ Technologiesdas Verfahren bis zum Ende des klinisch zu erproben und 2020 auf den Markt zu bringen.