Positionspapier zur Digitalisierung der Notfallmedizin

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) fordert einen bundesweit einheitlichen Dokumentationsstandard in der Notfallversorgung. Hierzu wurde ein neues Positionspapier zur Digitalisierung der Notfallmedizin veröffentlicht.

Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA), der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) sowie dem Verbundforschungsprojekt AKTIN hat die DIVI das neue Positionspapier vorgestellt. „Wir brauchen einen einheitlichen Dokumentationsstandard in der Notfallversorgung“, unterstrich DIVI-Generalsekretär Professor Felix Walcher anlässlich eines parlamentarischen Abends mit dem Titel „Digitalisierung in der Notfallmedizin“.

Standardisierte elektronische Infrastruktur als Ziel

Auf Basis des Notaufnahmeprotokolls der DIVI, einer standardisierten, strukturierten Dokumentation in der Notaufnahme, soll mithilfe des Notaufnahmeregisters eine bundesweit einheitliche standardisierte elektronische Infrastruktur für Qualitätsmanagement in den Notaufnahmen, Surveillance und Versorgungsforschung in der Akutmedizin geschaffen werden.

Orientierung an Minimalstandards

Im aktuellen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss über die Erstfassung zu einem gestuften System von Notfallstrukturen in Krankenhäusern wird gefordert, dass sich die Dokumentation der Patientenversorgung an Minimalstandards orientieren muss. „Dies ist eine gute Chance auf dem Weg zu einer standardisierten Dokumentation und damit Datenbasis, die wir in Deutschland dringend benötigen“, meint Dr. Dominik Brammen, Leiter der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Versorgungsforschung in der Akut- und Notfallmedizin der Universitätsmedizin Magdeburg. Nun sei die Politik gefragt.

PDF-Download: Beschlusstext