DAK-Gesundheit beruft Digitalisierungsbeirat

Bei Fragen rund um das Thema Digitalisierung holt sich die DAK-Gesundheit jetzt Unterstützung und beruft einen Digitalisierungsbeirat. Das Gremium aus externen Experten soll die Kassen künftig bei der Entwicklung digitaler Services und Angebote unterstützen, indem es Impulse aus Forschung und Praxis gibt.

Der achtköpfige Digitalisierungsbeirat setzt sich aus Köpfen der wissenschaftlichen Forschung und Praktikern aus Wirtschaft und IT zusammen. Vorsitzender des Beirats ist Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG Darmstadt. Die Mitglieder des Beirats sollen ihr Know-How einbringen und Feedback geben. So sollen die Ideen der DAK-Gesundheit ergänzt und gefördert werden. Dabei geht es nicht nur um innovative Wege der Digitalisierung, sondern auch um datenschutzrechtliche Fragen. „Wir gehen auf dem Weg der Digitalisierung voran – behalten dabei aber Augenmaß“, betont Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.

DAK-Chef fordert Masterplan

Weitere Anstrengungen auf Bundesebene sind nach Ansicht von Storm dringend notwendig, um die Digitalisierung voranzutreiben. „In der nächsten Wahlperiode muss ein Masterplan zur Digitalisierung vorgelegt werden, der unter anderem jährliche Fortschrittsberichte umfasst und eine effiziente Finanzierung sicherstellt“, so Storm. Er fordert: „In der Versorgung gibt es mehr als 200 verschiedene IT-Systeme. Hier müssen einheitliche Standards gewährleistet sein, damit Anwendungen für Patienten den maximalen Nutzen haben.“ Er begrüße daher die Entscheidung des Gesetzgebers, ein Verzeichnis der Interoperabilität von Systemen aufzubauen.

Digitale Angebote umsetzen

Bereits im Oktober 2016 hatte die DAK-Gesundheit einen Chief Digital Officer benannt, der die Digitalisierung der Kasse vorantreiben und alle Aktivitäten bündeln soll. „Wir bieten unseren Kunden bereits eine Vielzahl digitaler Angebote, von der Online-Geschäftsstelle bis hin zu Apps“, so Strom. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Digitalisierungsbeirat: „Ich bin gespannt, welche Ideen wir gemeinsam umsetzen können.“ Neben Karl-Heinz Streibich gehört als sein Stellvertreter Andreas Strausfeld von der Bitmarck Holding GmbH zum Beirat. Weitere Mitglieder sind Jochen Roeser (Deutsche Arzt AG), Dr. Sebastian Saxe (Port Authority Hamburg), Prof. Volker Gruhn (Universität Duisburg-Essen), Prof. Elke Klein (Hochschule Hamm-Lippstadt) sowie Prof. Tilo Böhmann (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Arno Elmer (Fachhochschule für Ökonomie und Management Berlin).