Arzneimittelkonto NRW sucht Ärzte und Apotheker

Das Projekt Arzneimittelmittelkonto NRW Plus will die Arzneimitteltherapiesicherheit von Patienten verbessern, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. (Foto: Foto: © Alexander Raths /123rf.com)

Die Arzneimitteltherapiesicherheit von Patienten zu verbessern, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, ist das Ziel des Projektes Arzneimittelmittelkonto NRW Plus. Dazu werden jetzt Ärzte und Apotheker gesucht.

Im Projekt Arzneimittelmittelkonto NRW Plus arbeiten Teams der CompuGroup Medical Managementgesellschaft, der Uniklinik RWTH Aachen und der Universität Bielefeld gemeinsam daran, die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt hierbei in der Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Dabei geht es insbesondere um die Bereitstellung der ambulanten Medikationsdaten zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme sowie der Übertragung der stationären Medikation im Rahmen des Entlassmanagements der Krankenhäuser. 

Die Projektlaufzeit des Vorhabens beträgt drei Jahre und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projektteam unter der Leitung von Frank Ladendorf (CompuGroup Medical Managementgesellschaft), Nora Völlm (Universitätsklinikum Aachen, AöR) und Prof. Wolfgang Greiner (Universität Bielefeld) will bereits ab Anfang 2021 erste Ergebnisse zeigen. In der orthopädischen Klinik des Uniklinik RWTH Aachen sollen dann bei geplanten Einweisungen die patientenindividuellen Medikationsdaten aus dem jeweiligen Arzneimittelkonto eines Patienten für die Anamnese bereitgestellt werden.

Teilnahme kostenfrei

Für die Umsetzung dieses Vorhabens werden Ärzte und Apotheker in ausgewählten Regionen gesucht, die über ein patientenindividuelles Arzneimittelkonto die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern wollen. Bei jeder Änderung der Gesamtmedikation weist ein integrierter Sicherheits-Check im Arzt- oder Apothekeninformationssystem auf mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Doppelverordnungen hin. Das gilt auch dann, wenn ein Patient selbst über seine App ein neues Medikament hinzufügt. Dabei kann es sich auch um ein freiverkäufliches Präparat handeln. Im Falle eines Warnhinweises kann sich der Patient bei Bedarf an den Arzt oder Apotheker seines Vertrauens wenden, um den Rat der Experten einzuholen. Die Teilnahme an dem Projekt ist für alle Teilnehmer kostenfrei. 

Das Arzneimittelmittelkonto NRW Plus war eines der Siegerprojekte des zweiten Leitmarktwettbewerbs „Gesundheit.NRW“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Ziel des Wettbewerbs ist die Auswahl und Förderung von Dienstleistungen und Projekten im stationären Bereich, die durch einen Sektor übergreifenden Ansatz dazu beitragen können, die ambulante Versorgung zu verbessern.