Medizinklimaindex: Gedämpfter Optimismus bei Ärzten

Die Ärzte in Deutschland beurteilen ihre wirtschaftliche Lage und Zukunft wieder zurückhaltender als in den Vorjahren. Das zeigt der aktuelle Medizinklimaindex (MKI), den die Stiftung Gesundheit halbjährlich erhebt.

Der aktuelle Medizinklimaindex bleibt mit -2,7 Punkten deutlich hinter den Frühjahrswerten der vergangenen Jahre zurück. 2014 lag er bei +2,7, 2015 bei +6,2 und 2016 immerhin noch bei +0,2. Auch im Vergleich zum üblicherweise niedrigeren Herbst-Index konnte der MKI lediglich um einen Prozentpunkt zulegen. In den Vorjahren lagen die Steigerungsraten zwischen 5,3 und 9,8 Punkten.

Optimismus bei Hausärzten

Betrachtet man die Indizes der einzelnen Fachgruppen, zeigt sich ein uneinheitliches Bild: So beurteilen Hausärzte und Zahnärzte ihre aktuelle wirtschaftliche Lage sowie die Aussichten für die kommenden sechs Monate klar optimistisch mit +6,3 beziehungsweise +5,6.

Tiefpunkt bei Psychologischen Psychotherapeuten

Der Index der Fachärzte liegt zwar noch immer im negativen Bereich, stieg jedoch von -11,2 auf -7,2. Der Wert bei den Psychologischen Psychotherapeuten verschlechterte sich hingegen abermals und erreichte mit -18,9 seinen niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung.

Hamburgs Ärzte pessimistischer

Zum ersten Mal ermittelte die Stiftung Gesundheit zudem einen separaten Städte-MKI: Sie ermittelte die Stimmung der Ärzte in Hamburg. Deren MKI liegt mit -16,7 Punkten deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Der MKI wird seit 2006 halbjährlich von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse im Auftrag der Stiftung Gesundheit erhoben.