Hospital 4.0 für bessere Logistik in Krankenhäusern

Die Patientenversorgung in Krankenhäusern durch technologiebasierte Logistikprozesse verbessern will das Projekt »Hospital 4.0 – Schlanke digital-unterstützte Logistikprozesse in Krankenhäusern«. Im Fokus stehen unter anderem die Logistik der Zentrallager und die Bettenlogistik.

Im Klinikum Augsburg fand jetzt der Kickoff zu dem Projekt Hospital 4.0 statt, an dem neben der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT  als Konsortialführer vier weitere Partner beteiligt sind. Hierbei handelt es sich um das Zentrum für Angewandte Forschung der Technischen Hochschule Ingolstadt , die Kliniken Augsburg  und Bayreuth sowie eHealth Ventures aus Berlin. Das Vorhaben mit einer Laufzeit von 36 Monaten wird mit mehr als zwei Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  gefördert.

Als zentraler Bestandteil des Gesundheitssystems erbringen Krankenhäuser gesellschaftlich wichtige Gesundheitsdienstleistungen. Die medizinischen Kernprozesse werden dabei durch zahlreiche Logistikprozesse unterstützt, die hohe Anforderungen an Qualität, Individualisierung auf einzelne Patienten, Echtzeitreaktionsfähigkeit und Kosteneffizienz stellen. Ziel des Forschungsprojekts ist daher die Weiterentwicklung von innovativen Logistiksystemen in Krankenhäusern durch den Einsatz bestehender digitaler Technologien.  „In Anlehnung an die Vision der Industrie 4.0 verspricht der Einsatz digitaler Technologien durch die Verfügbarkeit relevanter Informationen in Echtzeit mittels der Vernetzung aller am Klinikbetrieb beteiligten Akteure und Ressourcen erhebliches Potential für eine verbesserte Krankenhausversorgung“, sagt Prof. Dr. Henner Gimpel, Abteilungsleiter der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT.

Weiterbildung wichtig

Im Rahmen des Projektes Hospital 4.0 wird der aktuelle Digitalisierungsgrad von zwei konkreten Prozessen in den Krankenhäusern gemessen und bewertet: der Logistik im Zentrallager und der Bettenlogistik. Durch die Identifikation von Verbesserungspotentialen und die pilothaften Integration digitaler Technologien soll die Qualität und Effizienz der Dienstleistungen am Patienten deutlich gesteigert werden. Teil des Projekts außerdem die Konzeption eines speziellen Weiterbildungsprogramms für das Klinikpersonal, damit es die digitale Krankenhauslogistik versteht und umzusetzen kann.