Smartphone-Nutzer bereit zum Teilen von Gesundheitsdaten

Grafik: Deloitte
Grafik: Deloitte

Smartphones sind allgegenwärtig und warten mit immer neuen digitalen Diensten auf. Nutzende zeigen sich zunehmend aufgeschlossen, persönliche Daten zu teilen. Selbst sensible Gesundheitsdaten sind für viele kein Tabu mehr.

Das zeigen die aktuellen Smartphone-Nutzungstrends 2023, die Deloitte für den diesjährigen „Digital Consumer Trends Survey“ unter 2.000 Befragten erhoben hat. 63 Prozent der Befragten tracken ihre persönlichen Fitness-, Vital- oder Gesundheitsdaten mit Smartphone oder der Smartwatch. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 90 Prozent. 54 Prozent der Befragten sind darüber hinaus bereit, diese Daten mit ärztlichem Personal zu teilen, um beispielsweise Diagnosen zu erleichtern und zu validieren. 

Sensible Gesundheitsdaten teilen: Voraussetzung ist sichere Infrastruktur zum Datenaustausch

„Mehr als 90 Prozent der Befragten im Erwachsenenalter nutzen mittlerweile ein Smartphone, fast alle davon mehrmals täglich“, sagt Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT Deutschland und Europa bei Deloitte. Mit immer spezifischeren Funktionen, leistungsstärkeren Prozessoren und bedienungsfreundlicherer Haptik habe sich das Smartphone sich vom reinen Kommunikations- und Entertainment-Device zum inzwischen praktischen Alltagshelfer entwickelt. „Das hat den Effekt, dass Nutzerinnen und Nutzer zunehmend Daten erheben und diese auch bereitwilliger teilen“, erläutert Gentner. Ibo Teuber, Partner und Sector Lead Health Care bei Deloitte, ergänzt: „Gerade in der Früherkennung und Therapiebegleitung können diese Daten überaus hilfreich sein.“ Die Studie zeige, dass Konsumentinnen und Konsumenten bereit seien für professionelle und vertrauenswürdige digitale Gesundheitsangebote auf ihrem Smartphone. Dafür brauche es aber eine leistungsfähige und vor allem sichere Infrastruktur zum Datenaustausch.

Ältere sind zurückhaltender

Darüber hinaus nutzen 26 Prozent aller Smartphone-User ihre Geräte sehr oft oder fast immer, um im Geschäft, Restaurant und Co. zu bezahlen. Skepsis bleibt allerdings, denn während eine Hälfte der Befragten entsprechende Payment-Angebote zumindest ausprobiert hat, ist das Bezahlen per Smartphone für die zweite Hälfte bislang kein Thema. Vor allem ältere Menschen üben Zurückhaltung:  Lediglich elf Prozent der Generation 65+ bezahlen häufig mit dem Smartphone – und damit viermal weniger als die 18- bis 24-Jährigen.

Ein Drittel aller Befragten kann sich vorstellen, den digitalen Personalausweis per Smartphone vorzuzeigen, im jüngsten Segment sind es schon 44 Prozent. Der Nutzung als digitaler Führerschein oder Reisepass stehen jeweils 26 Prozent der Deutschen offen gegenüber – auch in diesem Bereich ist der Anteil bei jüngeren Anwenderinnen und Anwendern deutlich höher.

Die Studie lässt sich nach einer Registrierung auf der Deloitte-Webseite herunterladen.