Neues KI-Tool für Mediziner 

Thorax-Röntgenbild
Thorax-Röntgenbild: Zusammenspiel von ÄrztInnen und Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine zuverlässige Diagnostik (Foto: photodiod/123rf.com)

Ab sofort zeigt die Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen (KI.NRW) in ihrem digitalen Showroom  ein neues KI-Tool für Mediziner, das getestet werden kann. „Pneumo.AI“ unterstützt Ärzte beim Erkennen von Lungenentzündungen.

Künstliche Intelligenz (KI) ausprobieren und verstehen: Spätestens seit dem Hype um ChatGPT ist KI in der breiteren Öffentlichkeit angekommen. Wo KI-Systeme genutzt werden können und wie die Technologien dahinter funktionieren, zeigt die Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen (KI.NRW) in ihrem digitalen Showroom. 

Der neue KI-Demonstrator Pneumo.AI zeigt spielerisch, wie KI-Technologie medizinisches Fachpersonal bei der Diagnose von akuten Lungenentzündungen unterstützen kann. Auf pneumoai.ki.nrw können NutzerInnen den Demonstrator selbst ausprobieren und anhand von Röntgenbildern entscheiden, ob eine Pneumonie vorliegt oder die Lunge gesund ist. Darüber hinaus erfahren sie, wie die Entscheidung des KI-Systems nachvollziehbar und verifizierbar wird.

Expertenwissen in Modell integriert

Das KI-System hinter „Pneumo.AI“ verarbeitet die Thorax-Scans von PatientInnen mittels Computer Vision und nutzt Deep Learning auf Basis von Convolutional Neural Networks, die sich für die Verarbeitung großer Bilddatensätze eignen. Dazu wurden auch Vorkenntnisse und Expertenwissen in das Modell integriert, um dateneffizientere Algorithmen zu entwickeln. Die NutzerInnen können in mehreren Spielrunden anhand von Röntgenaufnahmen Diagnosen stellen. Am Ende jeder Runde erfahren sie, wie sie im Vergleich zu radiologischem Fachpersonal abgeschnitten haben, das durch ein KI-Modell unterstützt wurde. Bei den Ergebnissen wird außerdem deutlich, dass gerade das Zusammenspiel von ÄrztInnen und Künstlicher Intelligenz eine besonders zuverlässige Diagnostik ermöglicht.

Sowohl ÄrztInnen als auch Data Scientists sehen ein großes Potenzial für KI in der Medizin, da riesige Mengen verfügbarer Daten zur Diagnoseunterstützung eingesetzt werden können. „Eine enge Zusammenarbeit zwischen medizinischen ExpertInnen und Data Scientists stellt die wichtigste Grundlage für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Medizin dar“, meint Helen Schneider, Data Scientist am Fraunhofer IAIS, die an der Entwicklung von „Pneumo.AI“ mitgearbeitet hat.