Medizintechnik-Unternehmen unterstützt Hochschule Reutlingen

Das Tuttlinger Medizintechnik-Unternehmen Karl Storz unterstützt den Ausbau der Fakultät Informatik der Hochschule Reutlingen. Die Spende in Form eines Telemedizingeräts soll neue Ansätze in Lehre und Forschung ermöglichen.

Das gespendete Telemedizingerät „VisitOR1″ der Firma Karl Storz wird vor allem in den Studiengängen Medizinisch-Technische Informatik sowie Human-Centered Computing der Hochschule Reutlingen eingesetzt. „Mit dem VisitOR1 können unsere Studierenden nun vor Ort selbst erleben, wie moderne Telemedizin praktisch erfolgt und gleichzeitig auch neue Anwendungsgebiete erforschen”, erklärt Studiendekan Prof Dr. Oliver Burgert. „Die Spende eröffnet uns hier Möglichkeiten, die wir mit unseren normalen finanziellen Mitteln nicht so schnell erreicht hätten.”

Praktische Übungen

Mit dem VisitOR1 können künftig Telemedizin-Aufgaben durch die Studierenden in Reutlingen simuliert werden. So ist es möglich, dass externe Personen und Experten eine Operation live über eine gesicherte audiovisuelle Verbindung mitverfolgen. Dabei werden nicht nur Bild und Ton der eingebauten Kamera übertragen, die beispielsweise die Situation im Operationssaal zeigt. Das System ermöglicht es auch, beliebig viele weitere Videosignale, etwa von einer Endoskopie-Kamera, zu übertragen. Bei schwierigen Operationen können so weitere Fachärzte zu Rate gezogen werden, die ihre Informationen über einen Remote-Kanal übermitteln können. Dieser ermöglicht es zum Beispiel den extern zugeschalteten Ärzten, das Operationsteam mit einem ferngesteuerten Laserpointer auf bestimmte Details hinzuweisen oder Bilder aus dem Operationssaal mit Informationen für das Operationsteam zu ergänzen. Neben dem Einsatz bei praktischen Übungen sollen an der Fakultät aber auch neue Funktionen und weitere Anwendungsgebiete des VisitOR1 erforscht werden.

Info
Das Familienunternehmen Karl Storz hat sich seit den Anfängen im Jahr 1945 zu einem weltumspannenden Unternehmen in der Herstellung und im Vertrieb von Endoskopen, medizinischen Instrumenten und Geräten entwickelt. Über 15.000 Produkte werden heute von den mehr als 7.100 Mitarbeitern hergestellt. Das Tuttlinger Unternehmen ist mit über 50 Niederlassungen in mehr als 40 Ländern vor Ort präsent.