Kuka setzt verstärkt auf Medizinrobotik

Kuka Medical Robotics
Kuka Medical Robotics zeigt Roboter mit großen Traglasten sowie den LBR Med (Foto: KUKA)

Der Spezialist Kuka will sich noch stärker als Technologielieferant für Kunden in der Medizintechnik positionieren. Auf der virtuellen Plattform der Medica stellt das Unternehmen neue Roboter für den Pflegebereich vor.

Kuka Medical Robotics wird sich live aus dem hauseigenen Showroom in Augsburg vorstellen und Roboter mit großen Traglasten sowie den LBR Med vorführen. Im Live-Stream der chinesischen Kollegen wird auf die Entwicklungen der Medizinrobotik in China eingegangen und das amerikanische Team des Unternehmens wird Fragen zum Thema „Navigating the Road to Developing Medical Products with Robotics“ anbieten. Außerdem werden Web-Sessions zu den Themen „Big Robots for Diagnostics and Therapy“, „Medical Robot Development in China“ und „Collaborative Robots Dedicated to Healthcare“ angeboten. 

Damit trotz der digitalen Austragung eine Messeatmosphäre entsteht, bietet Kuka über eine eigene Plattform 1:1-Gespräche an, in denen Medizintechnikunternehmen, Kunden und Interessenten ihre Fragen und Anregungen direkt mit Kuka-Experten diskutieren können, um zusätzliche Informationen zu erhalten. Die Anmeldung hierfür erfolgt auf der Kuka-Website. 

Innovation Award wird verliehen

Nach 2019 wird auch 2020 der Kika Innovation Award auf der Medica verliehen. In diesem Jahr lautet das Motto „Medical Robotics Challenge“. Der Award bietet Experten und interessierten Neulingen einen Einblick in künftige Möglichkeiten und Anwendungsbereiche von Robotern in Medizin und Pflege. Auf Basis des LBR Med wurden in Forschungsprojekten kreative Anwendungen entwickelt, die das Leben vieler Patienten und Mediziner in Zukunft erleichtern könnten. Aus 30 Einsendungen hat eine internationale Fachjury die fünf besten Konzepte ausgewählt, die in einem täglichen Live-Stream vorgestellt und am 18. November 2020 live per Stream prämiert werden.

Zu den Finalisten gehört ein Team der Slovak University of Technology in Bratislava, das mit einer Roboterapplikation Haarentfernungen optimieren will. In die Schlussrunde geschafft hat es auch ein Projekt der Technischen Universität Hamburg, dessen Ziel es ist, eine smarte Nadel zu entwickeln und mit einem Roboter zu verbinden, um so bei der Positionierung der Nadel bei Eingriffen wie Biopsien zu helfen. Ein Team der Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa will Verbesserungen in der Ultraschall-Chirurgie (FUS) durch einen LBR Med vorstellen.

Entwickler von der Duke University in Durham werden Augenuntersuchungen durch optische Kohärenztomographie (OCT) mit Roboterassistenz zeigen. Präsentiert wird ein vom Shanghai Jiaotong University Affiliated Sixth People’s Hospital entwickeltes Robotersystem, das mit Hilfe einer speziellen Säge die sogenannten periazetabuläre Umstellungsosteotomie (PAO) bei einer Hüftdysplasie durchführen soll.

Start-up-Park für junge Unternehmen

Auf der virtuellen Medica wird zum wiederholten Male auch der Start-up-Park mit zahlreichen jungen Unternehmen der Medizinbranche veranstaltet. Kuka sieht die Zusammenarbeit mit Start-ups als einen wichtigen Bestandteil für die Entwicklung von Innovationen und neuen Produkten an.