Krankenhausreform: Technologien und ambulante Nachsorge mitdenken

Dr. Marc-Pierre Möll: „Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Das heißt eine bessere Verknüpfung von stationärer Behandlung und ambulanter Nachsorge sowie innovative Behandlungsmethoden.“ (Foto: © BVMed | Darius Ramazani)
Dr. Marc-Pierre Möll: „Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Das heißt eine bessere Verknüpfung von stationärer Behandlung und ambulanter Nachsorge sowie innovative Behandlungsmethoden.“ (Foto: © BVMed | Darius Ramazani)

Von einer Krankenhausreform erwarten die Menschen in Deutschland nicht nur eine bessere medizinische Versorgung. Wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zeigen, ist ihnen auch eine Verknüpfung mit der ambulanten Nachsorge sowie der Einsatz moderner Technologien und Medizinprodukte wichtig.  

Durchgeführt wurde die Umfrage vom Marktforschungsunternehmen Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). „Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Das heißt eine bessere Verknüpfung von stationärer Behandlung und ambulanter Nachsorge sowie innovative Behandlungsmethoden“, sagt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Dafür müsse mehr in ambulante Strukturen sowie digitale und moderne Technologien investiert und das bei der Krankenhausreform in einem ganzheitlichen Ansatz mitgedacht werden. 

Die Mehrheit der Bundesbürger (59,3 Prozent) nannte eine bessere medizinische Versorgung als wichtigstes Anliegen bei einer zukünftigen Krankenhausreform. Darüber hinaus wünschten sich 43,3 Prozent eine verbesserte Verknüpfung der stationären Behandlung mit der ambulanten Nachsorge sowie den verstärkten Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte (40,3 Prozent). ). Knapp ein Drittel nannte eine bessere Digitalisierung der Abläufe in Krankenhäusern (31,8 Prozent).Weniger bedeutend erschienen den Befragten kürzere Wege zum nächsten Krankenhaus (26,4 Prozent) sowie eine Reduzierung der Kliniken zugunsten spezialisierter Zentren (21,6 Prozent). Den verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien nannten 21,3 Prozent als wichtige Erwartung an die Krankenhausreform. 

Krankenhaus-Reform: Deutliche Unterschiede zwischen West und Ost

Bei der Umfrage zeigten sich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung der Bedeutung von Technologien zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Während im Westen Deutschlands 43,3 Prozent der Bevölkerung moderne Technologien in der Klinikversorgung wünschten, waren es im Osten lediglich 32,3 Prozent. Ähnlich verhielt es sich beim Wunsch nach einem verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien. Hier zeigte sich, dass 23,6 Prozent der Bevölkerung im Westen entsprechende Technologien bevorzugten, während es im Osten lediglich 15 Prozent waren.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) setzt sich dafür ein, dass bei der Krankenhausreform der Einsatz von Technologien stärker mitgedacht wird. Möll betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, Medizinprodukte als Teil der Lösung für die Herausforderungen im Gesundheitswesen anzuerkennen und angemessen zu finanzieren. Das Positionspapier zum Thema kann auf der Website  des BVMed abgerufen werden.