Mit der digitalhealth.PRO will die Deutsche Messe im März 2023 in Hannover an den Start gehen. Regina Spaniol ist als Projektleiterin für die neue Fachveranstaltung verantwortlich. Mednic sprach mit ihr über die Zielsetzung und darüber, wie sich die Schau von anderen Messen unterscheiden soll.
mednic: Mit der digitalhealth PRO wollen Sie eine neue Messe rund um Digital Health etablieren. Was planen Sie genau?
Regina Spaniol: Die digitalhealth.PRO hat drei Säulen, die das ideelle Dach tragen: Messe + Konferenz + Networking. Unser Fokus liegt darauf, Strukturen anzubieten, die es den verschiedenen Stakeholdern einfach machen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Nur wenn miteinander und nicht über einander gesprochen wird, kann das Gesundheitswesen zukunftsfähig gestaltet werden. Dazu muss jeder Marktteilnehmer seine Kompetenz und vor allem seine Veränderungsbereitschaft einbringen.
mednic: Mit der Medica und der DMEA sowie weiteren Kongressen, Events und Messen gibt es bereits einige Veranstaltungen in diesem Bereich. Warum braucht Deutschland diese Messe?
Spaniol: Danke für die Steilvorlage – weil wir besser sind! Weil Corona gezeigt hat, dass Deutschland noch meilenweit entfernt ist von einem resilienten Gesundheitswesen. Weil wir mit dem Medical Hub Hannover ein exzellentes Branchenumfeld haben mit 3.000 Unternehmen und rund 80.000 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft. Ganz zu schweigen von den anderen herausragenden Medizin- und Hightech-Standorten in Niedersachen. Das ist sozusagen der fruchtbare regionale Ackerboden, auf dem dieses Messepflänzchen mit internationalem Anspruch gedeihen wird.
mednic: Was unterscheidet die digitalhealth PRO von anderen Messen?
Spaniol: Wir sind das „Speedboat“ unter den Health-Messen: Wir wollen, dass sich die Aussteller auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Mit dem neuen Konzept der Instant Fair bieten wir einen nachhaltigen und Ressourcen schonenden Messeauftritt. Die Stände sind bereits aufgebaut, komplett ausgestattet und müssen nur noch mit dem Logo des Ausstellers gebrandet werden. Auf den Punkt gebracht: Anreisen – Business + Networking – Abreisen.
mednic: Was wollen Sie anders beziehungsweise besser machen?
Spaniol: Wir wollen zeigen, wieviel Potenzial in einem wirklichen Wandel hin zur einer digitalen Gesundheitswirtschaft steckt. Die Pandemiezeit hat schonungslos aufgedeckt, dass wir zu lange ohne Ergebnis debattiert haben. Wandel bedeutet auch Anstrengung und Konflikte. Die digitalhealth.PRO soll die Plattform sein, auf der auch mal große, ambitionierte Ziele formuliert werden, damit wir nicht weiter in der Mittelmäßigkeit verharren und die Stakeholder sich gegenseitig blockieren. Die Impulse müssen von allen ausgehen, da muss auch kontrovers miteinander diskutiert werden.
mednic: Was werden die Schwerpunkte der ersten digitalhealth PRO sein? Wen adressieren Sie mit der neuen Messe?
Spaniol: In vier Ausstellungsbereichen bilden wir das gesamte Ökosystem der Gesundheitswirtschaft ab. Das Thema Digitalisierung ist ebenso ein Schwerpunkt wie die Themen Forschung, Gesundheitswesen und Pflege sowie die regulierenden Institutionen. Auf der begleitenden zweitägigen Konferenz stellen etablierte Unternehmen und Start-ups ihre Konzepte, Lösungen, Ideen zu allen Teilbereichen der gesundheitswirtschaftlichen Wertschöpfungskette vor.
mednic: Wie laufen die Vorbereitungen? Können Sie diesbezüglich bereits eine erste Einschätzung vornehmen?
Spaniol: Wir sind auf einem guten Weg, was die Vorbereitungen betrifft. Die digitalhealth.PRO ist ein zartes Pflänzchen mit hervorragenden Wachstumschancen in einem großartigen Umfeld, in einem Markt, der sich wie kein anderer dramatisch verändert. Wir sind davon überzeugt, dass wir ein gestaltender Teil der Digital Health-Branche sein werden.