Im Gesundheitsbereich arbeiten immer mehr Forscher, Firmen und Ärzte mit riesigen Datenmengen– ein Trend, der unter dem Stichwort Big Data zusammengefasst wird. Dabei werden Gesundheitsdaten längst nicht mehr nur in der Praxis und in Studien gesammelt. Auch Patienten sammeln kräftig mit, zum Beispiel über Mobiltelefone und am Körper getragene Geräte mit Sensoren und mobilen Apps oder über soziale Netzwerke.
Fest steht: Durch Big Data im Gesundheitsbereich eröffnen sich vielversprechende neue Perspektiven für die Erforschung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Die riesigen Datenmengen stellen aber gleichzeitig Herausforderungen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche dar.
Der Deutsche Ethikrat arbeitet daher zurzeit an einer Stellungnahme zum Thema Big Data und Gesundheit. In dieser Stellungnahme soll eine ethische Analyse der aktuellen Entwicklungen vorgenommen und entsprechende Empfehlungen formuliert werden. Um seinen Blick für die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Bereich Big Data und Gesundheit zu schärfen, hat der Deutsche Ethikrat zudem eine Befragung zum Thema Big Data gestartet. Bis zum 31. März können Personen und Organisationen mit Interesse an der Thematik an dieser öffentlichen Befragung teilnehmen. Die Teilnahmeunterlagen stehen online zum Herunterladen zur Verfügung.