Apple gewährt Einblick in Gesundheits-Strategie

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Apple hat einen ausführlichen Report zum Thema Gesundheit veröffentlicht (Foto/Grafik: Apple)

Apple hat einen Report veröffentlicht, der einen Überblick darüber gibt, wie die Produkte die Anwender dabei unterstützen, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und wie sie zur intelligenten Überwachung ihrer Gesundheit beitragen.

Die Geschäftszahlen geben dem Unternehmen Recht: NutzerInnen, EntwicklerInnen, medizinische Einrichtungen und Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt nutzen immer häufiger Geräte, Funktionen und APIs von Apple. In seinem aktuellen Report erläutert der Konzern, warum er es mit dem Engagement im Gesundheitssektor äußerst nimmt und was hier künftig noch zu erwarten ist.

Die Anstrengungen von Apple zur Förderung des Gesundheitswesens lassen sich in erster Linie in zwei Kategorien einteilen, die in zwei entsprechenden Kapiteln des neuen Reports (Download in engl. Sprache) näher erläutert werden. Das erste Kapitel beschreibt Apples Fokus auf persönliche Gesundheits- und Fitnessfunktionen auf der Apple Watch und dem iPhone, die verwertbare, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse bieten und die Gesundheit und Sicherheit der AnwenderInnen schützen. 

Das zweite Kapitel beschreibt die Zusammenarbeit von Apple mit der medizinischen Community zur Unterstützung von Forschung und Pflege. Beide Kapitel – zusammen mit einem Abschnitt über Erweiterungen und Spotlights am Ende des Berichts – enthalten eine Vielzahl von Beispielen von DrittentwicklerInnen, Gesundheitseinrichtungen und Organisationen, die erfolgreich Apple-Technologie einsetzen.

Seit rund einem Jahrzehnt engagiert sich Apple intensiv im Gesundheitsbereich. „Wir sind davon überzeugt, dass Technologie eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Gesundheitsergebnissen und der Förderung eines gesünderen Lebens spielen kann. Wir freuen uns über die vielen Möglichkeiten mit denen AnwenderInnen von unseren Gesundheits- und Fitnessfunktionen profitieren, und über die Art und Weise, wie DrittentwicklerInnen, Institutionen und Organisationen Apple Technologie nutzen, um Gesundheit und Wissenschaft voranzubringen“, sagt Apple-COO Jeff Williams. „Unsere Vision für die Zukunft ist es, weiterhin wissenschaftlich fundierte Technologien zu entwickeln, die Menschen mit noch mehr Informationen versorgen und zur intelligenten Überwachung der Gesundheit eingesetzt werden. Wir wollen, dass Menschen nicht länger nur Passagiere auf ihrer eigenen Gesundheitsreise sind, sondern, dass sie mit aussagekräftigen, umsetzbaren Erkenntnissen selbst das Steuer in die Hand nehmen“.

Apple Health
(Grafik: Apple)

Verständliche Unterstützung

Seit der Veröffentlichung der Health App im Jahr 2014 und der Apple Watch in 2015 hat Apple eine Vielzahl von Gesundheits- und Fitnessfunktionen eingeführt, mit dem Ziel, allen AnwenderInnen leicht verständliche, aber aussagekräftige Erkenntnisse zu liefern. 

In dem Report werden die vier Säulen der Gesundheits- und Fitnessfunktionen von Apple beschrieben: 1.) die Bereitstellung eines zentralen und sicheren Ortes, an dem NutzerInnen ihre Gesundheitsdaten in der Health App speichern und einsehen können, 
2.) ein Angebot von Funktionen, die es der Apple Watch ermöglichen zur intelligenten Überwachung von Gesundheit und Sicherheit eingesetzt zu werden 
3.) ein Angebot von Funktionen, die AnwenderInnen helfen, ihre Gesundheit und Fitness im Alltag zu verbessern, und 
4.) die Förderung neuartiger Gesundheits- und Fitness-Apps von Drittanbietern durch Entwicklerwerkzeuge.

Praktische Lebenshilfe

Mit der Veröffentlichung von iOS 16 und watchOS 9 im Herbst 2022 werden Apple Watch und iPhone Funktionen bieten, die sich auf insgesamt 17 Bereiche von Gesundheit und Fitness konzentrieren, von Herzgesundheit und Schlaf bis hin zu Mobilität, Frauengesundheit und mehr. Im Laufe der Jahre haben immer wieder AnwenderInnen aller Altersgruppen berichtet, wie diese Gesundheits- und Fitnessfunktionen im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben verändert haben. Einige von ihnen erzählen in dem Report, wie sie beispielsweise ernsthafte Herzprobleme entdeckt haben, wie sie nach einem Sturz Notfallhilfe erhalten haben oder wie sie ihre Gesundheit durch tägliche Aktivität drastisch verbessern konnten.

AnwenderInnen können jetzt über 150 verschiedene Arten von Gesundheitsdaten von der Apple Watch, dem iPhone und verbundenen Apps und Geräten von Drittanbietern in einer zentralen Ansicht in der Health App speichern. Mittlerweile gibt es Zehntausende von Apps im App Store, die die Health Kit-API nutzen. 

Der Report nennt auch Beispiele für weltweit beliebte Health Kit-fähige Apps wie etwa „Nike Run Club“, die Meditations-App „Calm“ und die Diät-App von WeightWatchers. Hinzu kommt eine wachsende Zahl von Health Kit-fähigen Apps – darunter die Qardio Herzgesundheits-App und Withings Health Mate -, die verbundenes Zubehör nutzen, um es AnwenderInnen zu ermöglichen, noch mehr Aspekte ihrer Gesundheit zu verfolgen und zu überwachen.

Health App auf dem iPhone und Apple Watch
Die Health App auf dem iPhone und die Apple Watch sind Kernelemente des Angebots im Gesundheitssektor (Foto: Apple)

Gezielte Kooperation mit medizinischer Community

Apple ist davon überzeugt, dass zentrale Gesundheitsinnovationen nur durch eine direkte Zusammenarbeit mit der medizinischen Community möglich sind. Der Report beschreibt vier Kategorien dieser Zusammenarbeit: 

1.) Entwicklung von Werkzeugen, die es ForscherInnen ermöglichen, neue wissenschaftliche Entdeckungen zu machen, 
2.) Stärkung der Arzt-Patienten-Beziehung durch aussagekräftige Daten, 
3.) Zusammenarbeit mit Gesundheitsorganisationen zur Förderung eines gesunden Lebensstils in großem Maßstab und 
4.) Unterstützung von Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der Regierung.

Das Research Kit-Framework gibt ForscherInnen die Möglichkeit, StudienteilnehmerInnen aus einer großen Nutzerbasis von iPhone- und Apple Watch-NutzerInnen zu rekrutieren, und den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, Gesundheitsdaten zu teilen, um die Wissenschaft zu unterstützen. Über die Research App hat Apple mit der Harvard T.H. Chan School of Public Health und dem National Institute of Environmental Health Sciences, dem Brigham and Women’s Hospital und der American Heart Association sowie der University of Michigan und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammengearbeitet, um AnwenderInnen in den USA die Möglichkeit zu bieten, an drei erstmalig durchgeführten Forschungsstudien teilzunehmen: der Apple Women’s Health Study, der Apple Heart and Movement Study und der Apple Hearing Study. Der Report enthält erste Erkenntnisse aus diesen Studien sowie Informationen über andere Studien, die Apple unterstützt hat, wie die Heart Failure Study mit dem University Health Network und die Digital Mental Health Study mit der UCLA.

Apples Gesundheitsakte

Die Gesundheitsakte auf dem iPhone, in der Health App sowie Apps und Geräte, die von Drittanbietern mit den Apple Entwicklerwerkzeugen entwickelt worden sind, tragen dazu bei, die Arzt-Patienten-Beziehung mit aussagekräftigen Daten zu unterstützen. Die Gesundheitsakte ist jetzt für Patienten in über 800 Einrichtungen an mehr als 12.000 Standorten verfügbar, so dass Patienten ihre verfügbaren medizinischen Daten von mehreren Anbietern in der Health App jederzeit einsehen können. Die Forschung hat gezeigt, dass die Verbindung von Patienten mit ihren Pflegeteams aus der Ferne zu besseren Ergebnissen führt. 

Gesundheitsorganisationen und Unternehmen auf der ganzen Welt – darunter Paceline in den USA, Vitality Active Rewards in den USA, Großbritannien, Südafrika und Australien sowie LumiHealth in Singapur – haben mit Apple zusammengearbeitet, um die Apple Watch in ihre Wellness-Programme zu integrieren. Derzeit laufen 55 Programme in 17 Ländern mit über einer Million NutzerInnen, die an einem Programm mit der Apple Watch teilnehmen. Diese Programme haben dazu beigetragen, die körperliche Aktivität der TeilnehmerInnen zu steigern und ihr Gesundheitsverhalten zu verbessern, beispielsweise durch regelmäßigeren Schlaf, Achtsamkeit und gesündere Ernährung.

Wissenschaftlich fundierte Entwicklung

Apple verdeutlicht in dem Report, dass Gesundheits- und Fitnessfunktionen von Apple stets nach zwei übergreifenden Prinzipien entwickelt werden:
Strenger wissenschaftlicher Validierungsprozess: Das interne klinische Fachpersonal von Apple ist eng in den Produktentwicklungsprozess eingebunden und arbeitet Hand in Hand mit den IngenieurInnen und ProduktdesignerInnen. Dadurch und durch die Zusammenarbeit mit ExpertInnen aus führenden Forschungseinrichtungen wird sichergestellt, dass die Produkte und Funktionen wissenschaftlich fundiert und benutzerfreundlich sind.

Privatsphäre im Mittelpunkt

Apple hebt hervor, dass der Datenschutz zu den Kernwerten des Unternehmens gehört und dieser für sensible Gesundheitsdaten von entscheidender Bedeutung ist. Die Gesundheits- und Fitnessfunktionen von Apple stellen die Privatsphäre der AnwenderInnen in den Mittelpunkt und bieten Schutz, einschließlich Transparenz und Kontrolle. Wenn das iPhone mit einem Passcode, Touch ID oder Face ID gesperrt ist, werden alle Gesundheits- und Fitnessdaten in der Health App – mit Ausnahme vom Notfallpass – verschlüsselt, und alle mit iCloud synchronisierten Gesundheitsdaten werden sowohl bei der Übertragung als auch auf den Apple Servern verschlüsselt. 

Wenn man eine aktuelle Version von WatchOS und iOS mit der standardmäßigen Zwei-Faktor-Authentifizierung und einem Passcode hat, werden die Gesundheits- und Aktivitätsdaten so gespeichert, dass Apple sie nicht lesen kann. Die Daten der Health App werden niemals ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Anwenders an Dritte weitergegeben. Wenn man sich entscheidet, Gesundheitsdaten zu teilen, bietet die Health App eine detaillierte Kontrolle darüber, welche Arten von Daten man mit wem teilt. Man kann die Berechtigungen jederzeit überprüfen und verwalten.