Der schnellste Supercomputer Deutschlands „BullSequana X1000“ von Atos wird in den nächsten Tagen im Jülich Supercomputing Centre (JSC) in Betrieb gehen. Das System wird besonders für Simulationen wie das Human Brain Project verwendet.
Genannt JUWELS (Abkürzung für Jülich Wizard für European Leadership Science), steht der neue Superrechner auf der Top 500 Liste der schnellsten Supercomputer der Welt, die während der ISC High Performance Annual Conference in Frankfurt/M. veröffentlicht wurde. Der Supercomputer hat eine theoretische Höchstleistung von 12 Petaflops pro Sekunde.
Supercomputer der neuen Generation
JUWELS zählt zu einer neuen Generation von modularen Supercomputern, die eine breite Palette von Kompetenzen bedienen können – von Big-Data-Anwendungen bis hin zu rechenintensiven Simulationen.
„Ein Computer wie JUWELS ist keine Standardlösung“, sagt Professor Thomas Lippert, Leiter des Jülich Supercomputing Centres. „Als eines der größten deutschen Forschungszentren sind wir allerdings in der Lage, gemeinsam mit unserem französischen Partner Atos die nächste Generation von Supercomputern selbst zu entwickeln. Modulares Supercomputing ist für uns der Schlüssel zu der zukunftsweisenden, bezahlbaren und energieeffizienten Technologie, mit der wir zukünftige Exascale-Systeme realisieren.“
Der neue Supercomputer ist bereits bei vielen europäischen Forschern begehrt. Die Rechenzeit des neuen Supercomputers wurde bereits für 87 Projekte gebucht. Für die nächsten Monate gibt es vorerst keine freien Kapazitäten.
Einsatz für Hirnforschung
Das System wird besonders für Simulationen wie das Human Brain Project (mednic berichtete) verwendet, mit dem Ziel, in simulierten Umfeldern ein besseres Verständnis für menschliche Gehirnaktivitäten zu entwickeln. Neben zahlreichen anderen Aktivitäten werden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Erdsystemforschung das Computersystem nutzen, um die nächste Generation hochauflösender Klimamodelle zu entwickeln.